Der Digiblast von Nikko Ltd. Ist aus verschiedenen Gründen eine bemerkenswertes Gerät. 2005 veröffentlicht und als "Personal Media Center" vermarktet, richtete sich das Gerät v.a. an Teenager und Kinder. Neben der Möglichkeit, Zeichentrickfilme abzuspielen, hatte das Gerät einen klaren Gaming-Fokus. Überraschenderweise fanden einige große Namen und Marken ihren Weg auf das Digiblast, wie z.B. Rayman, Tony Hawk, Pitfall, Sonic und Spiderman. Ebenfalls bemerkenswert ist die Hardware, die mit einem ARM9-Prozessor recht gut ausgestattet war. Dennoch hatte der LCD-Display mit 4096 Farben (ca. auf Augenhöhe mit dem Gameboy Advance) keine Chance gegen den Nintendo DS und Sonys PSP - obwohl es mit 79 € recht günstig war, und bereits mit Cartoon-Modulen und Spielen gebundled wurde. Es gab auch später noch deutlich schlechtere Handheld-Systeme. Ebenfalls erwähnenswert ist die Tatsache, dass das Gerät ziemlich unbekannt geblieben ist. Selbst in Europa hatte die Konsole nur im Süden überschaubaren Erfolg, während es in den USA nie zum geplanten Launch kam. Das Digiblast hat nicht einmal einen englischsprachigen Wikipedia-Eintrag. Nikko Europe war kurz nach der Veröffentlichung nicht ohne Grund bankrott, was zur Aufgabe aller in Entwicklung befindlichen Spiele führte. Und da ist noch mehr: für das Gerät gab es Zubehör zum Anschluss an den TV, ein MP3-Player Addon sowie eine Digitalkamera - das alles war damals noch ziemlich neu und innovativ. Und es geht noch weiter: auch wenn Nikko Ltd. japanisch klingt ist das Unternehmen niederländisch. Haben wir es hiermit also mit der einzigen niederländischen Konsole überhaupt zu tun? Im Bild sieht man die White Ice Version aus Italien. Das Gerät ist so obskur wie unterbewertet.