Etch a Sketch Animator 2000
1988
Ohio Arts
Model
Etch a Sketch Animator 2000
Manufacturer
Ohio Arts
Generation
3. Generation
Storage Medium
Cartridge
Category
Tabletop
System Code
OAESA
System Type
Original System
Description

Der Etch-A-Sketch Animator 2000 der US Firma Ohio Arts is ein wirklich nettes, liebenswertes und unterschätztes Gerät. Ein paar Worte zur Geschichte: In den 60ern registrierte die Firma Ohio Arts ein Patent für das mechanische Malspielzeug "Etch-a-Sketch" (ähnlich Magna Doodle, aber mit anderer Technik), welches in den folgenden Jahrzehnten zu einem populären Spielzeug wurde. Mittels 2 Dreh-Knöpfen bewegte man eine Art Stift unter einer Plastikfläche, mit dem man lineare Grafiken darstellen konnte, indem er Aluminium-Pulver vom "Bildschirm" entfernte. Man konnte die Bilder jederzeit löschen und dann neu zeichnen. Selbst heute noch gibt es Künstler, die mit diesen Geräten Bilder erschaffen. Nach einer ersten elektronischen Version mit einem Dot-Matrix Display und Animations-Fähigkeiten aus dem Jahr 1986 veröffentlichte Ohia Arts 1988 den Animator 2000 mit einem LCD-Bildschirm und 196 kb Speicher. An dem Gerät wurden die Drehknöpfe durch einen Zeichenstift & Touchpad ersetzt, während die Zeichen-Funktion weiterhin im Fokus des Gerätes stand. Dennoch - und hier wird das Gerät interessant - wurde dem Gerät ebenfalls eine Spiel-Funktion spendiert. Mit "Putt Nuts" (Minigolf), "Fly By" (Flugsimulator) und "Overdrive" (Rennspiel) wurden 3 Spiele auf kleinen Modulen veröffentlicht. Zudem erschien ein Speicher-Modul für die dauerhafte Sicherung von Bildern und Animationen. Die Spiele funktionieren überraschend gut, und die Touch-Controlle via Stylus wurde hier bereits 15 Jahre vor dem Nintendo DS etabliert. Auch das Design des Gerätes erinnert an eben jenen Nintendo-Handheld (auch wenn dort natürlich ein 2. Screen statt nur eines Touchpads zu finden ist). Bei Putt-Nutz musss man den Stift "schwingen", um den Golfschläger zu simulieren, während in Overdrive die Lenkung via Touchpad umgesetzt wurde. Das funktioniert nicht so gut wie Putt Nutz, war damals aber dennoch eine tolle Innovation. Natürlich ist die Zeichen-Funktion weiterhin Kernaufgabe des Gerätes, und natürlich ist die Grafik auf dem schwarz-weißen Display simpel wie auch die Spielprinzipe simpel sind. Der Gameboy bot 2 Jahre später von allem deutlich mehr. Aber: das schicke Design, die kleinen Module und v.a. die Steuerung via Touchpad waren seiner Zeit voraus und machen das Gerät zu einer tollen Ergänzung zur Sammlung.